Schulprogramm
„Das Schulprogramm ist das grundlegende Konzept der pädagogischen Zielvorstellungen und der Entwicklungsplanung einer Schule. Es konkretisiert die verbindlichen Vorgaben und Freiräume im Hinblick auf die spezifischen Bedingungen vor Ort. Es bestimmt Ziele und Handlungskonzepte für die Weiterentwicklung der schulischen Arbeit und legt Formen und Verfahren der Überprüfung der schulischen Arbeit insbesondere hinsichtlich ihrer Ergebnisse fest.“ (Quelle: Schulministerium NRW)
Inhalte zur Übersicht
- Präambel
- Pädagogisches Leitbild
- Umsetzung des pädagogischen Leitbildes
- Unterricht
- Lernstandserhebungen / Vera
- Förderkonzept zur jahrgangsbezogenen Schuleingangsstufe
- Medienkonzept 8. Projekte
- Schule von acht bis eins und OGS bis 16:30 Uhr
1.1. Geschichtliche Entwicklung der Josefschule
1.2. Die Josefschule heute
1.3. Entstehung des Schulprogramms
1.4. Unsere Schule im Meinungsbild der Eltern
1.1. Geschichtliche Entwicklung der Josefschule
Die Gemeinde Spexard beschulte bis 1948 ihre Kinder in der Schule I (auf Wöstenbuschs Hof) und der Schule II (heute: Im Lütken Ort). Durch den Zustrom vieler Westevakuierter und vieler Vertriebener aus dem Osten Deutschlands reichte der vorhandene Schulraum bald nicht mehr aus und die Gemeinde entschloss sich, in Absprache mit der katholischen Kirche und den Eltern, eine 3. Schule in Nähe der Bruder-Konrad-Kirche zu errichten. Die Volksschule Spexard-Mitte war zunächst in einer Holzbaracke untergebracht und wurde Not- oder Barackenschule genannt. 1951 erwarb die Gemeinde Spexard das heutige Schulgrundstück und sorgte mit einem Neubau für einen Ersatz der provisorischen Barackenschule. Die St. Joseph-Schule wurde im September 1954 feierlich ihrer Bestimmung übergeben und in den damaligen Festreden war von einer Beendigung der Schulraumnot in Spexard die Rede. Die Orts- und Schulentwicklung in den achtziger Jahren machte eine Erweiterung des vorhandenen Schulgebäudes unumgänglich und so wurde die Josefschule 1991 um drei Klassen-, Fach- und Verwaltungsräume ergänzt.
1.2. Die Josefschule heute
Die Josefschule ist heute eine zweizügige und in einem Jahrgang einzügige katholische Bekenntnisschule. Bekenntnisschulen sind staatliche Schulen, die nach den gleichen Richtlinien und Lehrplänen wie alle anderen Schulen arbeiten. Wir gestalten das Schulleben so, dass neben den praktischen, gestalterischen und sozialen Angeboten auch die Möglichkeit für religiöse Gemeinschaftserfahrungen geboten werden. Die Josefschule ist eine Alternative für Grundschüler und für Eltern, die diese Schule für ihre Kinder ausdrücklich wünschen. Dabei setzen wir auf die gemeinsame Basis von Eltern und Lehrern! Toleranz, Verständnis und gegenseitiges Interesse sind notwendige Voraussetzungen für die erfolgreiche Arbeit einer Bekenntnisschule. Durch die Übernahme einer Partnerschaft für eine Grundschule in Guatemala schaffen wir ein Bewusstsein für ein solidarisches Leben in der Einen Welt. Die Beziehungen zur katholischen Pfarrei Bruder-Konrad, aber auch zur evangelischen Nachbargemeinde sind sehr lebendig. In unserer Schule erleben zur Zeit ca. 156 Kinder in sieben Klassen mit neun Lehrerinnen und einer Lehramtsanwärterin den Schulalltag. Erweitert wird das Josefschulteam durch sechs Betreuerinnen für die ‚Schule von 8 bis 1‘ und unsere Offene Ganztagsschule bis 16.30 Uhr, einen Hausmeister, eine Schulsekretärin und eine Reinigungskraft, die engagiert ihre Aufgaben erfüllen. Das Schulgebäude liegt im Grünen, am Ortsrand, im Süden der Stadt Gütersloh. Der Schulhof und ein großer Sportplatz hinter dem Schulgebäude lassen viel Bewegungsspielraum zu. Der Spielgarten bietet Gelegenheit zu unterrichtlichen Aktivitäten im Kreislauf der Jahreszeiten und zum Aufenthalt in der Natur. Durch die Ortsrandlage und das ausgedehnte Einzugsgebiet werden viele Kinder mit dem PKW gebracht. Die Zahl der Buskinder ist in einigen Klassen hoch. Von den Eltern der Schule erfahren wir viel helfenden Einsatz. Ein lebendiger, aktiver Förderverein unterstützt das Schulleben und ist Träger der ‚Schule von 8 bis 1‘. Kooperationspartner der Offenen Ganztagsschule ist die AWO. Neben dem Schulgebäude wurde das Heimathaus des Ortsteils Spexard in einem wunderschönen, wiederhergestellten Bauernhaus eingerichtet. Hier ist die Josefschulgemeinde mit schulischen und außerschulischen Aktivitäten zu Gast. In unmittelbarer Nähe zur Schule bietet eine zweite Sporthalle Möglichkeiten zur Erweiterung des schulischen Bewegungsangebotes.
1.3. Entstehung des Schulprogramms
Anlässlich der Teilnahme an dem Paderborner Grundschultag 1997 erarbeitete das Kollegium in schriftlicher Form das damalige Schulprofil der Josefschule. Diese Vorlage wurde bei der Ausarbeitung eines Schulprogramms, das nicht nur die Beschreibung des Ist-Zustandes, sondern Grundlage unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit sein soll, überarbeitet und um die Präambel, das pädagogische Leitbild und einzelne Bausteine erweitert. In der Umsetzung wird deutlich, wie die Josefschule ihre Alltagsarbeit an den Leitsätzen orientierte. Damit das Selbstverständnis der Josefschule mit seinen Grundwerten der Erziehungs- und Bildungsarbeit auf einer möglichst breiten Grundlage basiert, stand am Beginn der Schulprogrammarbeit eine Befragung von Lehrern und Eltern, was sie von der Schule erwarten und wie sie die Schule und die am Schulleben Beteiligten im Augenblick sehen. Eine Steuergruppe übernahm die Bündelung und schriftliche Aufarbeitung von Zwischenergebnissen und setzte das Schulprogramm redaktionell um. Im Laufe der Zeit sind neue Kapitel ausgearbeitet und eingefügt worden. Unser Schulprogramm hat keine endgültige Fassung. Alle an Erziehung und Bildung Beteiligten sind aufgerufen an der Schulprogrammarbeit weiterhin mitzuwirken, zu beraten und nach entsprechender Evaluation zu verändern. Die Weiterentwicklung der Josefschule bleibt ein ständiger Prozess. Unabdingbare Voraussetzung für die Umsetzung unserer Grundwerte im Schulalltag ist die Bereitschaft jedes Einzelnen sie zu bejahen und aktiv zu unterstützen. Das laufende Schulprogramm wurde in den Mitwirkungsorganen vorgestellt und am 13. Juni 2000 von der Schulkonferenz verabschiedet. Diese Fassung wird jedes Jahr überarbeitet und aktualisiert. Heidi Pohlmann, Schulleiterin
1.4. Unsere Schule im Meinungsbild der Eltern
Was die Eltern an unserer Schule schätzen:
- Freude am Lernen wird vermittelt / steht im Vordergrund
- gutes Sozialverhalten wird vermittelt
- Geborgenheit / liebevolles Umfeld / familiäre Atmosphäre / enge Verbundenheit zwischen LehrerInnen, Eltern und Kindern
- kleine übersichtliche Schule / Gemütlichkeit der Schule
- LehrerInnen kümmern sich gut um die Kinder
- Interesse der LehrerInnen an den Kindern / Hilfsbereitschaft / Engagement
- individuelle und intensive Betreuung der einzelnen Schüler
- gutes Verhältnis LehrerInnen / Eltern / Offenheit
- Kommunikation zwischen LehrerInnen und Eltern / Informationsaustausch
- kindgerechtes Arbeiten
- vorteilhafte Vermittlung des Lernstoffes
- Kreativität des Unterrichts
- Schulgottesdienste / religiöse Förderung / aktive kirchliche Zusammenarbeit
- viel Bewegung, Sport und Musik
- geregelter Unterricht, wenig Unterrichtsausfall
- gute Organisation des Schullebens im Allgemeinen
- die Schule versteht sich als Teil von Spexard und präsentiert sich auch in der Öffentlichkeit als jener
- Aktivitäten rund um den Schulalltag
- Großzügiges Platzangebot in den Pausen (v.a. durch die Möglichkeit zur Nutzung des Sportplatzes)
- Randstundenbetreuung, Offene Ganztagsschule
- Streitschlichter-Programm
- Förderverein
- Eltern-AG
- Hausaufgabenhilfe im Offenen Ganztag
2.1. Josefschule – eine Bekenntnisschule
2.2. Unser pädagogisches Selbstverständnis
2.3. Unsere Ziele
2.1. Josefschule – eine Bekenntnisschule
Als Bekenntnisschule fühlen wir uns, über den Religionsunterricht hinaus, einer am christlichen Glauben orientierten Erziehung und Bildung verpflichtet.
Dabei geht es darum, ein freundliches, rücksichtsvolles “Haus des Lernens“ zu gestalten.
Wir bemühen uns, die Kinder und alle am Schulleben Beteiligten in ihrer Verschiedenartigkeit anzunehmen und erkennen darin eine Bereicherung für die Schulgemeinschaft.
Wir wollen den Kindern der Schule Hilfe und Halt sein und uns innerhalb des Kollegiums in einer offenen Atmosphäre gegenseitig stützen und stärken. Dabei sind aufbauende Kritik und die Akzeptanz von mehrheitlichen Entscheidungen wichtig. Christlich motiviert wollen wir wohlwollend und achtsam mit den Fehlern und Schwächen der verschiedenen Menschen umgehen. Mit Zuspruch, Trost und Ermutigung wird das Zutrauen zu sich selbst und das Selbstwertgefühl gestärkt. Das “Miteinanderlernen“ soll im Vordergrund stehen.
Eine Atmosphäre der Zuversicht, der Unterstützung und des Vertrauens kann Enttäuschungen, Schul- und Versagensängste verringern. Kinder wollen wir keinesfalls vorrangig nach ihren intellektuellen Leistungen beurteilen. Die Wertschätzung der Person soll unabhängig von der Leistungsbewertung sein.
Im Jahresverlauf spielt auch das Kirchenjahr mit seinen Festen und Feiern eine wichtige Rolle. Gottesdienste, Schulfeste und andere unterschiedliche Aktionen und Projekte, so auch die Schulpartnerschaft mit Wachalal in Guatemala, schaffen ein Bewusstsein für ein solidarisches Leben in einer Welt.
Die Auseinandersetzung mit der Gottesfrage in einer Bekenntnisschule rührt immer auch an unseren persönlichen Werten und Sinnfragen.
2.2. Unser pädagogisches Selbstverständnis
Unser pädagogisches Handeln wird bestimmt durch die Ziele und Aufgaben der schulischen und der staatlichen Richtlinien. Da sich in der Grundschule die langfristige Einstellung zu Schule, Lernen und Leistung formt, ist es von besonderer Bedeutung, dass die Kinder positive Erfahrungen sammeln. Bevor sie Konkurrenzsituationen mit anderen Kindern ausgesetzt werden, müssen sie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen und Lernanstrengungen als lohnend erleben. Wir verfolgen den Ansatz der ermutigenden und fördernden Erziehung und versuchen, Chancengleichheit für alle Schüler zu gewähren.
Zusammen mit Eltern und Kindern haben wir ein „Bündnis für Erziehung“ erarbeitet und an der Josefschule umgesetzt. In gemeinsamen Konferenzen sind gute Arbeitsergebnisse erzielt worden.
2.2.1 Wir schaffen in unserer Schule ein Klima, das von gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz geprägt ist.
Wir wollen:
- auf einen guten Umgangston achten
- lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen
- andere in ihrer Andersartigkeit wahrnehmen und sich in ihre Situation einfinden können
- Befindlichkeiten mitteilen, die nicht kommentiert und besprochen werden
- vorgebrachte Kritik ruhig anhören, bedenken und der Situation angemessen reagieren
- Regeln der Gesprächsführung einüben
- Raum geben für Stilleübungen, Interaktionsspiele, Gemeinschaftserlebnisse und gemeinsame Unternehmungen
- Klassenaktivitäten in das Schulleben einbringen
2.2.2 Wir fördern das Selbstwertgefühl des Kindes und helfen ihm die passende Selbsteinschätzung zu finden.
Wir wollen:
- jedes Kind individuell ansprechen
- jedes Kind in seiner Einzigartigkeit akzeptieren
- besondere Stärken herausstellen, um das Selbstwertgefühl zu fördern und Kraft für die Bewältigung von Schwächen zu finden
- dass Kinder lernen, sich als Person anzunehmen
- darauf achten, dass jedes Kind in der Gruppe Raum bekommt, sich einzubringen
2.2.3 Wir erhalten bzw. entwickeln die Lernfreude und Leistungsbereitschaft des Kindes
- durch ermutigende Erziehung
- durch positives Feedback bei erwünschtem Verhalten
- durch transparente Leistungsbewertung mit individuellem Zuspruch
- durch das Anwenden und Einüben individualisierender Unterrichtsmethoden (Differenzierung)
- durch eine veränderte Einstellung zu Fehlern (Fehler als Lernmöglichkeit nutzen)
- durch Konzentrationsübungen
- durch Edu-Kinestetik und Bewegungspausen-Lieder
2.2.4 Wir fördern den Aufbau der sozialen Kompetenz.
Wir wollen:
- mit den Kindern Regeln des sozialen Miteinanders aufbauen, einüben, stabilisieren und im gegebenen Fall gemeinsam verändern
- Zeichen und Symbole einführen
- mit einzelnen Kindern gegebenenfalls Einzelregelungen erarbeiten und einüben um gewünschtes Verhalten zu stabilisieren
- Störungen als Rückmeldung über eine klärungsbedürftige Situation konstruktiv aufgreifen und weiterführen zu einer Neuregelung
- Kinder zur Selbstregulierung von Konflikten anleiten und befähigen, z.B. im Streitschlichter-Programm *
- verschiedene Arbeitstechniken und Methoden für Freiarbeit, individuelles Lernen, Wochenplanarbeit, Gesprächsführung usw. einüben
- Kinder zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe befähigen
2.3. Unsere Ziele
Wir wollen in unserer Schule:
- möglichst viele Unterrichtssituationen schaffen, in denen Kinder in ihrer Ganzheitlichkeit angesprochen werden ( Lernen mit Kopf, Herz und Hand / Lernen mit allen Sinnen )
- offene Lernsituationen schaffen
- durch handlungsorientierte Projektarbeit das Lernen in Zusammenhängen ermöglichen
- eine bewusste Lernhaltung anregen
- von Schülern eingebrachte Themen aufgreifen
- ethische Werte vermitteln, die auf Humanität und christlichem Glauben basieren
- gesellschaftliches und ökologisches Bewusstsein für das Gemeinwohl fördern
- die Schüler zu selbständiger Konfliktlösung befähigen
- die Durchführung von Stilleübungen, Entspannungsspielen und Traumreisen als wichtigen Schwerpunkt bearbeiten und fördern
Die Schüler sollen befähigt werden:
- das Lernen zu lernen
- Problembewusstsein zu entwickeln
- Sachverhalte und Lernprozesse kritisch bewerten zu können
- begründetet Urteile abgeben zu können
- Lerninhalte, Lernverläufe und Lernziele zu erkennen
- individuelle Aneignungsweisen zu wählen
- Gelerntes übertragen zu können
- selbständig und kooperativ zu arbeiten
- sich zunehmend selbst Ziele zu setzen
- Rücksicht nehmen zu können
- sich selbst zurückzunehmen
3.1. Erziehung und Unterricht
3.2. Schulleben
3.3. Innerbetriebliche Organisation
3.4. Außenkontakte
3.1. Erziehung und Unterricht
Als Voraussetzung für guten Unterricht ist es wichtig, Regeln des sozialen Miteinanders einzuführen, zu stabilisieren und gegebenenfalls auch zu ändern.
3.1.1 Zeitlicher Rahmen
- offener Unterrichtsbeginn
- Blockeinteilung des Vormittags, Klingelzeichen nur zu den großen Pausen
- Betreuungsangebot vor und nach dem Unterricht
- ‚Schule von 8 bis 1‘
- Offene Ganztagsschule auch am Nachmittag bis 16.30 Uhr
3.1.2 Arbeiten in Projekten
- offene Arbeitsformen (unter Einbeziehung der Flure, Küche etc.): individuelles Lernen, Freiarbeit, Arbeit an Stationen, Werkstattarbeit zu fächerübergreifenden Themen, Schreibkonferenzen , Tages- und Wochenplanunterricht , Partnerarbeit/Gruppenarbeit, Klassenprojekte mit Ausstellungen und Vorführungen
- Erstellung eigener Bücher und Leserollen
- Lesepatenprojekt
- handlungsorientierter Unterricht
- aufsuchen außerschulischer Lernorte
- einladen von fachkundigen Leuten zu speziellen Themengebieten
- Theaterprojekt gegen den sexuellen Missbrauch “Mein Körper gehört mir“ (mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins)
- AG zum sozialen Lernen
- Chorprojekt jahrgangsstufenübergreifend
- AG’s im Nachmittagsbereich (Sport-, Kunst- und Naturprojekt)
3.1.3 Förderung und Differenzierung
- Differenzierung nach Lernvoraussetzungen
- differenzierte Klassenarbeiten in Deutsch und Mathematik
- Teilungsunterricht im 1. Schuljahr (wenn möglich)
- innere und äußere Differenzierung ( z.B.: Förderunterricht / Teamteaching / klassenübergreifender Förderunterricht / Mathematik-Knobel-AG )
- Eltern als Helfer, z.B. Lesemütter; Mithilfe in Sport, Kunst, bei Unterrichtsgängen
- Kinder als Helfer bei verschiedenen Unterrichtssituationen
- Förderkonzept zur Jahrgangsbezogenen Schuleingangsstufe
- Lesepaten
- Pluskurse zur Förderung besonderer Begabungen
3.1.4 Medien
- eigene Lernmittel, hergestellt durch Lehrer/Innen, Eltern und Kinder
- Lernmittel zum individuellen Lernen
- Einsatz von ausgewählten Unterrichtswerken und Anschauungsmaterialien
- Arbeit mit Lektüren
- Bücherkisten aus der Stadtbibliothek
- Klassen- und Schülerbücherei *
- Einsatz von Filmen, Videos, Hörspielen, Dias
- iPad Nutzung mit geeigneter Software
3.1.5 Spiele und spielen im Unterricht
- freies Spielen (Baumaterialien, Gesellschaftsspiele)
- Partner-, Gruppen- und Klassenspiele
- Bewegungsspiele
- Rollenspiele, Kommunikations- und Sozialspiele
- Körpererfahrungsübungen
- didaktisches Spielmaterial in den verschiedenen Unterrichtsfächern
- Angebot eines Sportförderunterrichts (wenn möglich)
3.1.6 Verkehrserziehung
- Unterrichtsgang mit den Stadtteilpolizisten im 1. Schuljahr
- Verteilung von Sicherheitswesten
- weitere Unterrichtsgänge
- Geschicklichkeitstraining mit schuleigenen Fahrrädern auf einem von der Schule entwickelten Parcour
- Bereitstellung von Übungsmaterial (Jugendverkehrsschule) für alle Klassen im jährlichen Rhythmus
- Aufbau von anspruchsvollen Radfahrparcours für die Klassen 3 durch den ADAC (Sponsor: Volksbank Gütersloh)
- Radfahrtraining mit abschließender Radfahrprüfung im 4. Schuljahr, durchgeführt von Schule und Polizei
3.1.7 Gestaltung des Schulanfangs
Ermöglichung eines gleitenden Übergangs vom Kindergarten zur Schule durch:
- ausführliche Aufnahmegespräche mit Eltern und Kindern bei der Lernanfänger- anmeldung
- Besuch der Kindergartenkinder in der Schule
- Kennenlernnachmittag
- Informationsabend vor der Einschulung
- Patenschaften mit Kindern in 4. Klassen für die 1. Klassen
- Gestaltung des ersten Schultages als Fest für die gesamte Schule
- Durchführung eines von Kindern der 2. Klassen gestalteten Gottesdienstes
3.1.8 Gesundheitserziehung
- Zahngesundheit (Projekt)
- gesunde Ernährung (mit Elternabend)
- gesundes Frühstück
3.1.9 Zeugnisse
- 1. und 2. Schuljahr: Verfassen von Berichtszeugnissen in Briefform und Übergabe in einem ausführlichen Gespräch mit Eltern und Kindern
- 3. Schuljahr: Durch Entscheidung der Schulkonferenz Verfassen von Berichtszeugnissen in Briefform
- 4. Schuljahr: Zeugnisse mit Noten und Beurteilung zum Besuch der weiterführenden Schulen im ersten Halbjahr.
Das Kollegium der Josefschule befürwortet aus pädagogischen Gründen notenfreie Zeugnisse.
3.2. Schulleben
3.2.1 Ausstattung und Gestaltung der Schule
- Treppenhäuser von Kindern mit Figuren gestaltet und bemalt
- Schule farblich ästhetisch gestaltet
- Musikraum mit Teppichboden und einer Vielzahl von Instrumenten ausgestattet
- kleine Küche
- Schulspielgarten (Eltern-Lehrer-Projekt) mit Trockenmauer, Kräuterbeet und Wasserpumpe
- Betreuung und Offener Ganztag in neuen Räumen des ehem. Hausmeisterhauses
- Hausaufgabenbetreuung in kleinen Gruppen im Schulgebäude
- Sportplatz zur Mitnutzung in den Pausen
- Schulhof als bewegte Spiellandschaft, Spielmaterial für Regenpausen
- Lese-, Schreib- Arbeits- und Kuschelecken, Medienecken mit Internetanschluss
- Eltern-Info-Ecke im Eingangsbereich
- Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof
- Schülerbücherei
- Stilleraum
3.2.2 Besondere Angebote an unserer Schule
- Streitschlichtung
- AG zum sozialen Lernen
- Chor, Theater-AG (wenn möglich)
3.2.3 Aktive Elternmitwirkung
- Informationen mit pädagogischen Inhalten auf Elternabenden und Schulpflegschaftssitzungen
- individuelle Sprechzeiten für Eltern mit Anmeldung, Gespräche, Beratung
- Mithilfe von Eltern im Unterricht (z.B. Lesemütter / Unterstützung bei Projekten)
- schulische Aktivitäten mit Familien
- Elternstammtische
- Betreuung der Schülerbücherei durch Eltern
- Unterstützung durch einen lebendigen, aktiven Förderverein
- AG zum sozialen Lernen
- Gartenaktivitäten
- Hospitationen im Unterricht
- Mindestens einmal im Halbjahr findet ein Elternabend statt; die Eltern erhalten dabei Informationen über Lerninhalte, Lernziele und Lernwege.
- Über die Schulmitwirkungsgremien Schulpflegschaft, Schulkonferenz und Fachkonferenz erhalten Eltern weitergehende Informationen und können durch eigene Anregungen Neues initiieren.
- Während der individuellen Sprechzeiten werden die Eltern über den Entwicklungsstand ihrer Kinder informiert. Hier können gezielte Maßnahmen zur Förderung des Kindes diskutiert werden.
- Vor der Einschulung wird ein Vorab-Informationsabend für die Erstklässlereltern angeboten. Besonderer Inhalt dieses Abends sind die Struktur und Organisation im Ablauf des ersten Jahrgangs.
- Zu Beginn des Schuljahres lädt die Josefschule seit längerem die Eltern ein, um ihnen das hier etablierte Lese- und Rechtschreibprogramm (ReLv) nahe zu bringen und ihnen damit adäquate Unterstützungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu geben. Im Schuljahr 2005/06 wurde das Angebot erstmalig erweitert um das Thema ‚Lernen lernen‘. Wesentliche Erarbeitungspunkte waren die unterschiedlichen Lerntypen und bedeutende Faktoren guter Lernvoraussetzungen.
- Die Eltern arbeiten in entsprechenden Konferenzen zusammen mit den Lehrern an fachlichen und pädagogischen Inhalten. Darüber hinaus beteiligen sie sich an Projekten, an der Leseförderung, an Klassenfahrten und außerschulischen Unterrichtsmaßnahmen und führen eigenverantwortlich die Schülerbücherei.
3.2.4 Feste, Feiern, Pflege der Schulgemeinschaft
- Klassenfeste, z.B. Familiennachmittage, Fest zum Schuljahresende, Adventsfeiern
- Schulfeste (ca. alle 1½ Jahre) zu verschiedenen Jahreszeiten oder als Abschluss einer Projektwoche
- Gottesdienste, gemeinsame Adventsfeiern, Erntedankfest
- alternatives Sport- und Spielfest – Schulolympiade
- Völkerballturnier mit 3. und 4. Klassen
- Schulübergreifende Fußballturniere
- Ausflüge, Tagesfahrten und mehrtägige Klassenfahrten
3.2.5 Kulturarbeit
- Werkstätten für Musik und Kunst
- Projekte zum Schreiben, Schauspiel und Artistik
- Besuch von Theaterveranstaltungen und Museen
- Begegnung mit Künstlern, Artisten, Schauspielern und Autoren
- Poetisches Puppentheater als jährliche Weihnachtsaufführung im Bauernhaus
- regelmäßige Autorenlesungen
- Kooperation mit Theaterveranstaltern (Englisch, Musik)
- regelmäßige Aufführungen des Nimmerlandtheaters mit unterschiedlichen Themen
3.2.6 Ausbildung und Lehrerfortbildung
- Ausbildung von Lehramtsanwärtern und Lehramtsanwärterinnen
- konsequente Lehrerfortbildung im jährlichen Rhythmus als gesamtes Kollegium mit Übertragungsmöglichkeiten auf den Unterricht
- weitere kollegiumsinterne Fortbildungen zu einzelnen Bausteinen des Schulprogramms, z.B. ReLv
- Teilnahme an individuellen Fortbildungen
- Evaluation des Schulprogramms
3.3. Innerbetriebliche Organisation
3.3.1 LehrerInnenkooperation
- gemeinsame Arbeit am Schulprogramm
- regelmäßig gemeinsame Unterrichtsplanung der StufenlehrerInnen
- abgestimmte Lernzielkontrollen
- gemeinsame Planung und Durchführung von Klassenfahrten, Ausflügen und Unterrichtsgängen in einem Jahrgang
- Austausch von Unterrichtsmaterial
- Problembesprechungen und Entscheidungen im Team
- Mitgestaltung von Konferenzen im Rahmen der schulinternen Lehrerfortbildung
- gute Zusammenarbeit mit dem Hausmeister, der aktiv bei Projekten mitarbeitet
- regelmäßige Präsenszeit zur Vorbereitung im Team und zum Austausch
- enge Kooperation mit den Mitarbeitern des OGGS: regelmäßiger Austausch, HA-Betreuung auch durch Lehrer, Beratung, Treffen
3.3.2 Organisation besonderer Angebote
- Kunstprojekte im Rahmen von Kultur und Schule
- ‚Schule von 8 bis 1 / von 7.30 – 13.35 Uhr in der ‚Bärenhöhle‘
- Offene Ganztagsschule seit dem Schuljahr 2005/06
- Ausbildung von Kindern der 3. Klassen und Betreuung von Kindern der 4. Klassen im Rahmen des Streitschlichterprogramms
- selbstständige Verwaltung der Schülerbücherei 2x wöchentlich von 8.30 – 9.45 Uhr durch Eltern des Fördervereins
- AG ‚Soziales Lernen‘ mit Eltern, Lehrern und einer ausgebildeten Deeskalationstrainerin
- Chor- und -Theater-AG
- AG’s (soweit möglich)
3.4. Außenkontakte
3.4.1 Öffentlichkeitsarbeit
- Veröffentlichungen in der lokalen Presse, auf Spexard.de und in Bonewie (Stadtteilzeitung)
- eigene Homepage
- Tag der „Offenen Tür“
- Teilnahme am Spexarder Weihnachtsmarkt
- Veranstaltungen (Theaterstücke, Vorträge, Konzerte, u. ä.) im Heimathaus (Bauernhaus)
- Auftritte vor Ort, z.B. Weltkindertag, Heimatabend, Altersheim, Landfrauen
3.4.2 Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen
- Besuch in den Kindergärten und umgekehrt
- Kooperation mit den Nachbargrundschulen
- Kooperation mit den weiterführenden Schulen Besuch von Konferenzen, Info-Veranstaltungen, Hospitation im Unterricht, Kontakte zu den LehrerInnen, u. a.
- Zusammenarbeit mit verschiedensten Beratungsstellen, z.B. Bildungs- und Schulberatung, Kinderschutzbund, Jugendhilfe u.a.
- enge Zusammenarbeit mit der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde
- verschiedenste Künstler gestalten Unterricht mit
- Besuch im Theater, im Kinderkonzert, im Museum, im Altersheim, in der Stadtbibliothek, von Künstlern
- Teilnahme am Sozialraum-Arbeitskreis
- Kooperation mit dem Spexarder Sportverein (Übungsleiter, Träger der neuen Sporthalle)
- Zusammenarbeit mit Behörden, z.B. Umweltamt, und öffentlichen Einrichtungen
- Polizei – Verkehrssicherheit, 1. Schuljahr, Verkehrserziehung, 4. Schuljahr
- Zahngesundheit / Vorbeugung
- gesunde Ernährung
- Heimatverein
3.4.3 Teilnahme an örtlichen und überörtlichen Projekten und Wettbewerben
- Netzwerk Gewaltprävention des Kreises Gütersloh
- Leseförderpreis der NW
- Verkehrssicherheitspreis von NRW 1997
- Fußballturniere
- ADAC-Fahrradturnier
- Mathematik-Känguru-Wettbewerb
- verschiedene Mal- und Schreibwettbewerbe
- Spexarder Weihnachtsmarkt
- Spexarder Festmeile zur 925. Jahresfeier
- Auftritt zum Weltkindertag des Kinderschutzbundes
4.1. Deutsch
4.2. Mathematik
4.3. Englisch
4.1. Deutsch
Der Unterricht im Fach Deutsch orientiert sich an den Richtlinien und Lehrplänen für NRW. Für das Fach Deutsch gibt es vier Kompetenzbereiche. Jedem Kompetenzbereich sind zentrale Kompetenzen zugeordnet.
- Bereich 1) Sprechen und zuhören
Kompetenzen:- Gespräche führen
- zuhören
- vorbereitete Redebeiträge leisten
- Bereich 2) Schreiben und Rechtschreiben
Kompetenzen:- Texte allein und mit anderen planen, schreiben und überarbeiten
- Rechtschreibstrategien kennen und anwenden
- Bereich 3) Lesen – mit Texten und Medien umgehen
Kompetenzen:- altersgemäße Texte sinnentnehmend lesen
- Methoden zur Texterschließung kennenlernen und anwenden
- Ganzschriften lesen
- sinnvolles und geeignetes Nutzen von Medien
- Bereich 4) Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
Kompetenzen:- sprachliche Mittel kennen und verwenden
- grundlegende sprachliche Strukturen und Prinzipien kennen und verwenden
Der Unterricht in den einzelnen Kompetenzbereichen des Deutschunterrichts wird stets aufeinander aufbauend entwickelt und gestaltet.
In den Klassen 1 und 2 erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Fähig- und Fertigkeiten im Bereich des Lesen und Schreibenlernens.
In den Klassen 3 und 4erarbeiten die Schülerinnen und Schüler auf dieser Grundlage komplexere Kompetenzen, indem sie sich mit verschiedenen Erzähl-¬ und Textformen auseinandersetzen.
Im Zentrum sprachlichen Handelns steht der mündliche Sprachgebrauch. In jedem Unterrichtsfach lernen die SchülerInnen Gedanken und Gefühle zu versprachlichen. Sie lernen sich an Gesprächsregeln zu halten, wenn sie erzählen oder anderen zuhören. Mit zunehmender Zeit lernen die Kinder,sich sachbezogen zu verständigen. Darauf aufbauend erarbeiten sich die SchülerInnen den schriftlichen Sprachgebrauch. Hier hat ab Klasse 1 das Produzieren von individuellen Texten einen hohen Stellenwert. Von Anfang an werden Anlässe geschaffen, die zum Schreiben eigener Texte anregen (eigene oder Klassentagebücher, Geschichtenbücher, Briefe an das Klassentier oder Brieffreunde usw.).
Im Laufe der weiteren Grundschulzeit wird das individuelle Schreiben ergänzt. Es werden in den Jahrgängen 3 und 4 mit den SchülerInnen verbindliche Schreibkriterien für verschiedenen Textformen erarbeitet. Ein sehr wichtiger Bestandteil des schriftlichen Sprachgebrauchs ist das Rechtschreiben. Am Ende des vierten Schuljahres sollen alle SchülerInnen befähigt sein, die erarbeiteten Rechtschreibregeln anzuwenden und auf eine Vielzahl an Rechtschreibstrategien zurückgreifen zu können. Diese Rechtschreibstrategien werden bei uns mit Hilfe der ReLv-Methode vermittelt.
4.1.1 ReLv-Methode:
Relv steht verkürzt für „Rechtschreiben erforschen – Lesen verstehen“ und ist ein integratives Unterrichtskonzept zur Förderung der Basiskompetenzen Rechtschreiben und Lesen. Es wurde in einem Arbeitskreis in Gütersloh von engagierten Kolleginnen verschiedener Schulformen entwickelt. Von der Primarstufe an werden Schülerinnen und Schüler danach unterrichtet. Die hier gelegten Grundlagen werden in der Sekundarstufe I genutzt und ausgebaut.
„Erforschen“ und „Verstehen“ stellen bei dieser Methode die Eigentätigkeit der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt des unterrichtlichen Geschehens. Beim Erforschen der Rechtschreibung lernen sichere und unsichere Rechtschreiber gemeinsam mit Gewinn. Voraussetzung ist ein Lernklima, in dem die Fehler mit Gelassenheit und Ermutigung thematisiert werden. Den Fehlern wird der Schrecken dadurch genommen, dass immer konstruktiv über eine Lösungsstrategie reflektiert wird.
Alle Schülerinnen und Schüler arbeiten zwar gemeinsam nach diesem Konzept, es können aber auch alle Kinder, je nach ihren Lernständen, individuelle Unterstützung bzw. Förderung durch individualisierende Angebote erfahren. Durch diese integrative Art des Lernens können erfahrungsgemäß Lese-Rechtschreibschwächen zum großen Teil verhindert bzw. durch eine kontinuierliche Arbeit abgebaut werden.
Mit Hilfe der ReLv – Methode sollen die Schülerinnen und Schüler die Prinzipien der Sprache durchschauen lernen. Die Lerner werden zu aktiven Forschern, die sich mit der Frage auseinandersetzen, nach welchen Prinzipien Wörter geschrieben werden. Dazu werden Lernprozesse initiiert, in denen drei relevante Prinzipien der deutschen Sprache transparent und verstehbar werden. Das sind die Laut-Buchstaben-Zuordnung, das Stammprinzip und die Ausnahmeschreibungen.
Das Konzept arbeitet mit Strategien, die keineswegs neu sind: Schwingen, Verlängern, Ableiten, Merken, Wörter zerlegen. Neu ist allerdings, dass das Rechtschreiblernen um diese fünf Grundstrategien herum organisiert und mit Reflexion über Sprache verknüpft wird. Dazu werden nicht nur Schreibweisen erforscht, sondern auch die Strategien selbst. Bei welchem Problem hilft welche Strategie? ist die begleitende Frage im Deutschunterricht. Ziel ist es, das Wissen lehr- und lernbar zu machen, über das sichere Rechtschreiber dann intuitiv verfügen.
Die erworbenen Schreibstrategien werden als Korrekturstrategien genutzt und ermöglichen einen konstruktiven Umgang mit Fehlern. Zur Fehlermarkierung wird das Strategiesymbol an die Fehlerstelle im Wort gesetzt. Damit erhält der Lerner nicht nur zielgenaue Information über den Fehler, sondern auch eine Korrekturhilfe, mit der er den Fehler beheben kann. Dies kann von den Lernern mit zunehmendem Wissen komplexer und selbstständiger durchgeführt werden, gute Rechtschreiber werden dabei zu kompetenten Schreibberatern.
Fazit:
ReLv fördert nicht nur die Rechtschreib- und Lesekompetenz, sondern führt zu einer integrativen individuellen sprachlichen Förderung aller Schülerinnen und Schüler.
ReLv:
- arbeitet ganzheitlich,
- stellt die erforschende Tätigkeit der Kinder in den Mittelpunkt,
- setzt auf Austausch aller am Unterricht Beteiligten,
- sichert eine für alle verbindliche, transparente Unterrichtssprache,
- integriert die Förderung unsicherer Lerner in den Unterricht,
- führt zu kumulativem Wissensaufbau,
- baut transferierbares Strategiewissen auf
- integriert die Bereiche des Faches Deutsch,
- ist für andere Fächer nutzbar.
4.1.2 Lesefähigkeiten und Leseerfahrungen:
Die Josefschule versucht den Kindern in den Klassen 1 bis 4 vielfältige Leseerfahrungen zu ermöglichen, um das Leseinteresse zu wecken und Lesefähigkeiten zu erweitern:
- Es werden anregende Leseumgebungen geschaffen (z.B. Leseecken)
- Wir verknüpfen Lesen mit einer Handlung – angewandtes Lesen wie bei Lese-Mal- Aufträgen/Bastelanleitungen / Rezepten
- Das Internetprogramm Antolin wird ab Klasse 2 eingeführt und dient dem Leseverständnis. Die Kinder können dort zu gelesenen Büchern Fragen beantworten und Punkte sammeln.
- Wir besuchen regelmäßig die Schulbücherei, deren Ausleihe mit Elternhilfe organisiert ist. Zusätzlich zu den Öffnungszeiten zur Buchausleihe wird der Raum auch während der Unterrichtszeit von Klassen zum Lesen genutzt.
- Unsere Viertklässler lesen ihren Paten vor oder lassen sich von den Erstklässlern vorlesen.
- Gerne besuchen wir auch Veranstaltungen der öffentlichen Stadtbücherei.
- Wir bieten freie Lesezeiten im Unterricht an, um das selbstvergessene Lesen zu fördern und eine interessenbezogene Auswahl von Büchern im Unterricht zu ermöglichen.
- In jedem Monat findet eine Vorlesestunde statt. In dieser Stunde dürfen die Kinder jahrgangsgemischt und je nach Interesse ein Buch aussuchen,welches dann von den LehrerInnen vorgelesen wird.
- Im Deutschunterricht werden Ganzschriften gelesen und zum Unterrichtsinhalt gemacht.
- Auch das Vorstellen eigener Lieblingsbücher wird zum Thema im Deutschunterricht.
- Themenkisten aus den Büchereien, auch fächerübergreifend für die Bearbeitung von Themen im Sachunterricht (Sachbücher, Lexika), bereichern die Arbeit der Schule.
- In regelmäßigen Abständen finden Autorenlesungen für die Kinder statt.
4.1.3 „Durchgängige Sprachbildung“ in allen Fächern
Sprachförderung verstehen wir als zentrale Aufgabe aller am Schulleben Beteiligter. Wir sind Sprachvorbilder und begreifen Mehrsprachigkeit als Lernchance und Bereicherung. Unsere Aufgabe ist es, den Unterricht in allen Fächern sprachfördernd zu gestalten, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern, Fachsprache zu vermitteln und Mehrsprachigkeit zu unterstützen.
Im Schulprogramm soll die gezielte durchgängige Sprachbildung als wichtiger Bestandteil in allen Fächern verankert und im Schulalltag stets weiterentwickelt werden.
- Wir wollen Situationen bewusst nutzen, um den korrekten Gebrauch der Sprache zu trainieren.
- Dabei dienen z.B. ritualisierte Sprachrunden der Festigung und Erweiterung von Sprachkompetenzen.
- In allen Sprechsituationen werden Äußerungen der Kinder korrektiv erweitert.
- Auch Handlungen sollen sprachlich korrekt begleitet werden.
- Dabei stellt die strukturierte Unterrichtssprache sowie Lehrersprache in jedem Fach eine wichtige Vorbildfunktion dar.
- Auch individuell eingesetzte Formulierungshilfen (z.B. Satzanfänge, Wortfelder, Schlüsselwörter) sollen den korrekten Sprachgebrauch unterstützen und das Erlernen von Fachbegriffen erleichtern.
- Lieder, Sprachspiele, Reime und das Spielen mit Sprache helfen zudem, die mündliche Sprachkompetenz weiter auszubauen.
- Die Anlauttabelle wird von Anfang an eingesetzt (Laute/Buchstaben/Lautgebärden)
- und ReLv als zielführende Methode unterstützt den Aufbau von Rechtschreibkompetenz (Silbenbögen/Silbenkönige/Lernwörtertraining etc.)
4.2. Mathematik
Der Lehrplan Mathematik wurde 2008 nach einer fünfjährigen Erprobung in Kraft gesetzt. Der neue Lehrplan benennt Kompetenzerwartungen, die die SuS am Ende der Schuleingangsphase bzw. am Ende des 4. Schuljahres erreichen sollten.
Hierzu zählen zum einen die folgenden inhaltlichen Kompetenzen
- Zahlen und Operationen,
- Raum und Form,
- Größen und Messen,
- und Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten,
aber auch die prozessbezogenen Kompetenzen wie
- Problemlösen,
- Modellieren,
- Argumentieren,
- Darstellen und Kommunizieren.
Dadurch soll gewährleistet werden, dass die SuS erlernte Inhalte auch auf andere Bereiche anwenden können.
Die Aufgaben des Mathematikunterrichts umfassen neben dem Erwerb von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten auch die Schaffung einer positiven Einstellung zur Mathematik. Selbstvertrauen und konstruktiver Umgang mit Fehlern ist dabei wesentlich.
Wir haben uns im Bereich des Mathematikunterrichts für das Konzept „Lernen mit System“ entschieden. Dafür haben wir auf Grundlage des Lehrwerkes Einstern (Cornelsen-Verlag) Arbeitspläne für jedes Schuljahr entwickelt. Die Kinder aller Klassen arbeiten in individuellem Tempo an den Arbeitsplänen, die unterschiedliche Übungsformate zu den verschiedenen Themen enthalten. In den Matheregalen stehen zudem verschiedene Materialien und herausfordernde Aufgaben bereit.
Diese Form des Lernens fördert die Motivation und Selbstständigkeit der Kinder und bietet uns als LehrerInnen die Möglichkeit die Arbeitsweise und den Lernfortschritt genauer zu beobachten. So können wir individuell Förder- aber auch Fordermaterial zur Verfügung stellen.
Bereiche und Schwerpunkte
Zahlen und Operationen
- Im Fokus stehen tragfähige Zahl- und Operationsvorstellungen, insbesondere die Ausbildung eigener Rechenwege unter Berücksichtigung vorteilhafter Rechenstrategien.
- Das Zahlenrechnen (mündliches und halbschriftliches Rechnen) wird als eigenständige, zentrale Rechenmethode gesehen. Dieses gilt auch für das überschlagende Rechnen und das flexible Rechnen (aufgabenbezogene Vorgehensweise).
- Bei der Einführung der schriftlichen Rechenverfahren soll das Hauptaugenmerk mehr auf dem Verständnis als auf der fehlerfreien Anwendung des Algorithmus liegen.
- Zur Förderung des Verständnisses der schriftlichen Rechenverfahren ist es wichtig, mit den SuS unterschiedliche Lösungsverfahren zu erarbeiten und zu zulassen.
Raum und Form
- Die SuS schulen ihre Raumvorstellung und ihre Raumorientierung. Im Sinne eines aktiv-entdeckenden Lernens bekommen die SuS Einsichten über Eigenschaften von ebenen Figuren und Körpern.
Größen und Messen
- Die SuS bekommen tragfähige Größenvorstellungen. Darüber hinaus wenden die SuS die verschiedenen Größen in ihrem bekannten Zahlenraum an und lösen lebensnahe Sachprobleme auch mit Hilfe geeigneter Messinstrumente.
Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten
- Die SuS erheben Daten und stellen diese auf unterschiedliche Weise dar (z.B. Tabellen, Diagramme, …).
4.3. Englisch
Die Unterrichtsinhalte des Faches Englisch orientieren sich an den Richtlinien und Lehrplänen des Landes NRW.
Im Fach Englisch gibt es vier verbindliche Bereiche zu denen zentrale Kompetenzen zugeordnet werden.
1. Kommunikation – sprachliches Handeln
- Hörtexte und Äußerungen verstehen
- Sprechen und an Gesprächen teilnehmen (Fragen beantworten, Rollenspiele, Lieder mitsingen)
- sinnentnehmend lesen (bekannte Wörter/Texte/Sätze verstehen und vorlesen)
- einfache, kurze Texte werden mit Hilfe von Wortmaterial und Satzbausteinen geschrieben
2. Interkulturelles Lernen
- Verschiedene Lebenswelten erschließen die SchülerInnen und vergleichen diese
- Bewältigung von einfachen Begegnungssituationen (Begrüßung, …)
3. Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln
- richtige Aussprache und Intonation
- Auf- und Ausbau des englischen Wortschatzes
- Erlernen der Grammatik
- Kenntnisse über Lern- und Arbeitstechniken des Sprachenlernens erwerben
4. Methoden
- Kenntnisse über Sprache und Sprachenlernen erwerben (Arbeitstechniken)
- Experimentieren mit und Reflektieren über die Sprache
Die einzelnen Kompetenzbereiche bauen in den aufeinanderfolgenden Schuljahren aufeinander auf.
Folgende Erfahrungsfelder werden der Lebenswirklichkeit der Kinder entnommen und bieten vielfältige Sprachanlässe:
Zu Hause hier und dort:
– me and my family
– my friends
– at home and abroad
– jeden Tag und jedes Jahr:
– through the year
– my body and my clothes
– food and drinks
– special days
Lernen, arbeiten, freie Zeit:
– at school
– at work
– leisure time
Eine Welt für alle
– our nature
– our environment
– children of the world
– Auf den Flügeln der Fantasie
– fantasy worlds
– fairy tales
An der Josefschule unterrichten wir mit dem Unterrichtslehrwerk „Bumblebee“ aus dem Schroedel Verlag. Das Lehrwerk begleitet die SchülerInnen durch alle vier Schuljahre hindurch.
Alters entsprechend wird den Kindern die englische Sprache spielerisch, motivierend, ganzheitlich und kreativ vermittelt. Neue Wörter werden meist mit Hilfe von Bildkarten eingeführt. Wortkarten dienen zur ganzheitlichen Aufnahme des Schriftbildes, denn die Fähigkeit des Lesens und Schreibens soll ganz allmählich entwickelt werden.
Die richtige Aussprache wird nicht nur durch die Person des Lehrers vermittelt, sondern auch durch `native speakers´ (CD, Ipad). Die Schüler lernen die Aussprache durch Imitation und prägen sich die Vokabeln durch mehrmaliges Wiederholen auf unterschiedlichste Art und Weise ein (Bewegungsgeschichten, den Reimen, Liedern, Chants…).
In kleinen Dialogen und Rollenspielen verlieren die Schüler allmählich ihre Scheu, sich in einer fremden Sprache auszudrücken.
Leistungsbewertung:
Die Grundlage der Leistungsbewertung im Fach Englisch bilden alle von den SchülerInnen erbrachten Leistungen (Kommunikationsbereitschaft und –fähigkeit, Spontaneität, Verständlichkeit, Verfügbarkeit über elementare Redemittel). Es werden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und Lernfortschritte bewertet sowie in Gruppen erbrachte Leistungen berücksichtigt.
Schriftliche Arbeiten (Zuordnungs-, Multiple-Choice-Aufgaben) werden bewertet, aber nicht benotet. Isolierte Leistungsfeststellungen durch Vokabeltests, Grammatikaufgaben und Diktate sind nicht zulässig. Die Rechtschreibung fließt nicht in die Leistungsbewertung ein (Richtlinien und Lehrpläne 2008 S.84).
5. Lernstandserhebungen
5. Lernstandserhebungen
Allgemein
Jährliche Lernstandserhebungen werden an vorgegebenen, zentralen Terminen , zum Ende der Klasse 3, durchgeführt.
Vorbereitung
Sie erfolgt durch die Fachlehrer, die sich mit dem Ablauf und dem Inhalt vertraut machen. Auswahlkriterien der frei wählbaren Aufgaben werden mit den jeweils betroffenen Fachkollegen festgelegt. Die Vorbereitung der Schüler erfolgt durch Wiederholung bereits behandelter Lerninhalte, was zur Festigung des Gelernten dienen soll.
Information
Die Schüler werden vom Klassenlehrer über die durchzuführenden Tests informiert. Auch die Eltern werden durch den Klassenlehrer informiert und bekommen außerdem ein Informationsblatt von der Universität. Die Ergebnisse werden in Elterngesprächen besprochen.
Durchführung
Die Durchführung der Vergleichsarbeiten wird von den Fachlehrer übernommen wie vorgegeben: Datum, Zeit
Auswertung
Die Auswertung der Aufgaben erfolgt durch die Klassenlehrer, bzw. Fachlehrer, die entsprechende Vorgaben zur Auswertung bekommen (landesweit gleich). Die Ergebnisse der Klassen werden am Elternabend bekannt gegeben.
6.1. Diagnostik zur Feststellung der Lernausgangslage und von Basiskompetenzen
6.2. Organisationsstrukturen für Fördermaßnahmen
6.3. Beschreibung der Förderschwerpunkte
6.4. Elternarbeit
6.1. Diagnostik zur Feststellung der Lernausgangslage und von Basiskompetenzen
6.1.1 Vor der Einschulung
Beim Anmeldeverfahren im Herbst werden die Basiskompetenzen der angemeldeten Kinder diagnostiziert, zur Feststellung der Schulfähigkeit. Hierbei wird geprüft, ob die mathematischen Kenntnisse, die sprachlichen und körperlichen Vorraussetzungen und die sozialen Kompetenzen ausreichend entwickelt sind um die Schule mit Erfolg zu durchlaufen.
Die bei der Anmeldung geführten Gespräche mit Eltern und Kindern werden ausgewertet. Kinder mit relevanten gesundheitlichen Problemen können vom Schulbesuch zurückgestellt werden. Bei dieser Auswertung kann der erste Förderbedarf festgestellt und festgehalten werden.(SL/KR)
Für Kinder, mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen werden Sprachkurse angeboten, damit diese Kinder bei Schulbeginn ausreichende Sprachkenntnisse besitzen. Diese Sprachkurse sind verpflichtend.
Die Kinder die auf Antrag der Erziehungsberechtigten früher eingeschult werden sollen, werden zusätzlich zu einem Probeunterricht eingeladen. Da diese Kinder bei der Anmeldung noch sehr jung sind, werden ihre Basiskompetenzen in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur Einschulung noch einmal überprüft um eine bessere Einschätzung ihres Lernstandes geben zu können. (SL/KR)
Für die Schullaufbahn relevante Ergebnisse der Schulanfängeruntersuchungen durch die Schulärztin werden der Schule mitgeteilt und ggf. durch ein persönliches Gespräch ergänzt. (SL/KR)
Wenn die Eltern einverstanden sind, werden Gespräche mit den abgebenden Erziehern geführt um wichtige schulspezifische Informationen zu bekommen. (SL/KR)
Die zukünftigen Erstklasslehrer hospitieren in den Kindergärten, um die Kinder kennen zu lernen und einschätzen zu können. (KL 1. Jahrgang)
Die Besuche der zukünftigen Schulkinder in den 1. Klassen sollen Vertrautheit aufbauen, eventuelle Ängste abbauen und einen Einblick in den Schulalltag gewähren.
6.1.2 Nach der Einschulung
6.1.2.1. Ermittlung des Förderbedarfs im Bereich der Basiskompetenzen im Anfangsunterricht im Fach Deutsch
In den ersten Schulwochen werden auf der Grundlage des BISC – Verfahrens (Bielefelder Screening) selbstentwickelte Spracheingangstests von Lehrern der Schule durchgeführt.
Diese Tests beinhalten:
- Pseudowörter nachsprechen (z.B. Indianerwörter, Wörter die nach einem bestimmten Rhythmus vorgelesen und nachgesprochen werden.)
- Reime erkennen
- Silbensegmentierung (Die Silbe soll als kleinste Sprecheinheit erkannt werden.)
- Laut – Wort – Zuordnung (Hörübungen) ( Hören von Anfangsbuchstaben )
- Farben benennen (Farben erkennen und benennen und diese mit dem alltäglichen Umfeld in Verbindung bringen .)
- Vorkenntnisse von Buchstaben (Allgemeine Buchstabenkenntnisse werden abgefragt.)
6.1.2.2. Ermittlung des Förderbedarfs im Bereich der Basiskompetenzen im Anfangsunterricht im Fach Mathematik
Mit Hilfe eines Beobachtungsbogens wird erneut überprüft, auf welchem Lernstand der/die jeweilige SchülerIn sich befindet
- Mengen bestimmen
- Zahlen schreiben (Grob – und Feinmotorik)
- Zahlenreihen finden, ergänzen, fortsetzen und rückwärts aufsagen
- Formen – Muster- Reihen ( Erkennen, Benennen, Fortführen und Auslegen)
- Lagebeziehungen beschreiben und selbständig herstellen
Weiter werden Lernstandserhebungen im Bereich Lesen, Schreiben und Rechnen zur Feststellung des Förderbedarfs mittels Schülerbeobachtungen und Lernzielkontrollen durchgeführt.
6.1.2.3.Ermittlung des Förderbedarfs im Bereich der Basiskompetenzen im Anfangsunterricht im Fach Sport
Durch Bewegungs- und Koordinationsspiele wird der Förderbedarf ( z. B. Grob– und Feinmotorik, Taktil– kinästhetische Wahrnehmung) festgestellt. Im Rahmen des Sportförderunterrichts werden die Kinder in den ersten Schulwochen zusätzlich intensiv gefördert.
Zielvorstellungen für die Diagnostik
Da die Eingangstests in Deutsch trotz der Reduzierung (siehe BISC) immer noch sehr zeitaufwendig sind und viele Lehrkräfte binden, die dann nicht mehr für anderen Förderunterricht zur Verfügung stehen, wäre es angebracht, dass diese Tests nicht nach der Einschulung, sondern im letzten halben Jahr des Kindergartenbesuches erfolgen. In einigen Kindergärten ist dies bereits der Fall, diese Kinder werden dann von uns nicht noch einmal getestet, wenn uns die Unterlagen von den Eltern zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten (durch geschultes Personal) und Grundschule muss intensiviert werden, damit im Kindergarten schon begonnen werden kann erkennbare Defizite zu minimieren.
Zu Schulbeginn wären dann die Aufgabe der LehrerInnen, diejenigen Schüler erneut zu testen und zu fördern, bei denen noch kein ausreichender Lernfortschritt erzielt wurde. Dies setzt allerdings die Erlaubnis des Kindergarten voraus, Daten an die Schule weitergeben zu dürfen.
6.2. Organisationsstrukturen für Fördermaßnahmen
6.2.1. Differenzierungsmöglichkeiten im Klassenverband
Tages- und Wochenplanarbeit
In der Tages- und Wochenplanarbeit ist Differenzierung möglich, sowohl qualitativ als auch quantitativ, um auf die individuellen Lernausgangslagen der Kinder einzugehen. Dies bedeutet, dass lernschwächere Kinder andere Aufgaben zu bewältigen haben, als Kinder, die auf einem hohen Leistungsniveau stehen. So können die Kinder, die früher in den Schulkindergarten gekommen wären, mit entsprechenden Aufgaben aufgefangen werden und Kinder, die eventuell fähig sind, eine Klasse zu überspringen, können darauf vorbereitet werden.
Ziel ist es, eine für die Schule allgemein gültige Struktur und Organisationsform für Tages- und Wochenpläne zu erarbeiten um die Durchlässigkeit zwischen jahrgangsbezogenen sowie jahrgangsübergreifenden Klassen zu ermöglichen.
Freie Arbeitsphase
Um allen Kindern effektive Freiarbeitsphasen zu ermöglichen, ist es ein Ziel, dass entsprechend vielfältiges und selbständig verwendbares Material angeschafft wird. Hier ist es wichtig, dass die potenziellen Schulkindergartenkinder ihren Möglichkeiten entsprechend geeignetes Material erhalten. Das Gleiche gilt auch für die Kinder, die weiterführendes Material benötigen.
Projektarbeit
Am Anfang eines jeden Projektes steht eine bedeutende Fragestellung. Durch das Arbeiten in heterogenen Gruppen ist es möglich, dass jedes Kind nach seinem Leistungsvermögen zum Ergebnis beiträgt und die SchülerInnen voneinander lernen.
Lernen an Stationen / Werkstattarbeit
Durch Lernen an Stationen ist es den SchülerInnen möglich, Lerninhalte selbständig zu erarbeiten und zu festigen. Durch ein umfangreiches Angebot an Stationen können Kinder gemäß ihrem Leistungsniveau und Lerntempos zu einem Thema arbeiten.
Offener Unterrichtsanfang
Offener Unterrichtsanfang bietet die Möglichkeit, auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Kinder in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre einzugehen.
6.2.2. Klassenübergreifende Differenzierungsmöglichkeiten
Leistungsstarke Kinder können probeweise für einen Beobachtungszeitraum am Unterricht der nächst höheren Stufe teilnehmen um ihnen die Möglichkeit zu bieten eine Klasse zu überspringen. Dieses dient einerseits der Überprüfung, ob das Kind geeignet ist, andererseits wird die Eingewöhnung erleichtert.
Durch eine Doppelbesetzung wird ein klassenübergreifender Förderunterricht, jahrgangsbezogen auf die Stufen 1 und 2, in Mathematik erteilt. Dieser ermöglicht es, die lernschwachen Kinder häufiger in der Woche individuell zu betreuen und zu stärken. Bestimmte Lerninhalte werden so intensiver geübt. In Deutsch erteilt jeder Klassenlehrer eine Förderstunde für seine Klasse. Auch hier ist angedacht statt einer Förderstunde pro Klasse, zwei klassenübergreifende Förderstunden einzurichten. In diesen wird das ReLv – Konzept kontinuierlich umgesetzt.
Bei ausreichenden Lehrerstunden ist geplant, den bisher jahrgangsbezogenen Förderunterricht durchlässiger für die Klasse 1 und 2 zu gestalten. Ein weiteres Ziel wäre es, an mindestens zwei Stunden in der Woche ein Förderband zu installieren, das durch vielfältige Angebote alle Leistungsstufen berücksichtigt. Das heißt, dass an fest im Stundenplan verankerten Stunden, Lehrer bestimmte Themen anbieten, zu denen Kinder intensiv arbeiten können. Die Fördergruppen sind durchlässig für alle Jahrgangsstufen. Über Inhalt und Zusammensetzung der einzelnen Gruppen beraten die beteiligten Fachlehrer und Klassenlehrer.
Für Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen sind im Stundenplan Sprachförderstunden fest verankert. Die jeweiligen Gruppen werden nicht nach Jahrgangsstufen, sondern nach Sprachkompetenz zusammengesetzt.
Einmal in der Woche wird an der Josefschule eine jahrgangsübergreifende (1.+2. Kl.) Sportförderstunde angeboten, in der Defizite z.B. in Motorik, Wahrnehmung, Raumlage und Raumorientierung aufgearbeitet werden. Wünschenswert wäre es, bei ausreichenden Lehrerstunden eine weiter Sportförderstunde anbieten zu können.
6.3. Beschreibung der Förderschwerpunkte
6.3.1. Förderung für leistungstarke Kinder
Umfangreicherer Lernstoff (quantitative Erweiterung)
Es gibt immer die Möglichkeit schneller lernenden Kindern Zusatzaufgaben zu bieten, indem sie die Klassenbücherei nutzen und selbständig zu bestimmten Themen etwas ausarbeiten. Gerade für den Sachunterricht bieten sich die Bücherkisten der Stadtbibliothek an. Wochenpläne und Arbeitsblätter werden differenziert gestaltet.
Weiterführender Lernstoff (qualitative Erweiterung)
Für die qualitative Erweiterung ist ein sinnvoller Einsatz am PC mit speziellen Lernprogrammen sehr gut geeignet. Die Einrichtung eines Computerraums wäre daher sinnvoll. Der selbständige Umgang mit Nachschlagewerken, Lexika etc. soll gefördert werden.
Zusätzliche Angebote (Sternchen AG)
Darüber hinaus könnte man das Angebot an AGs ausweiten. Denkbar wären Angebote aus dem naturwissenschaftlich – mathematischen Bereich (z.B. Brückenbau, Matheolympiade usw.) Bei der Vermittlung sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Praxis und Theorie geachtet werden.
6.3.2. Förderung für langsam lernende Kinder
Lernstoff mit weniger Umfang, bzw. leichterem Inhalt (quantitative, bzw. qualitative Reduzierung)
Der Lehrer richtet sein Augenmerk auf die Vermittlung von Basiswissen, indem er ausreichend Zeit für Übungen und Wiederholungen investiert (Richtlinien).
Motto: WENIGER IST MEHR
Auch hier werden natürlich differenzierte Wochenpläne und Arbeitsblätter angeboten. Für sehr schwache Kinder werden spezielle Förderpläne erstellt.
6.3.3. Förderung zum Ausgleich von Defiziten in den Basiskompetenzen
Die Förderung zum Ausgleich von Defiziten in den Basiskompetenzen kann sowohl innerhalb der Klasse, als auch klassenübergreifend geschehen.
Fördermaßnahmen sind:
Unterrichtsgegenstände und –inhalte werden den Kindern durch unterschiedliche Sinneswahrnehmungen vermittelt. Durch das Lernen mit allen Sinnen werden Wahrnehmung, Konzentration, Ausdauer und Merkfähigkeit trainiert. Konzentration wird ebenfalls durch Bewegungspausen gefördert.
Emotionales und soziales Verhalten werden durch Partner- und Gruppenarbeit, Übernahme von Ämtern, kooperative Spiele im Unterricht, Rollenspiele, Streitschlichtung, Patenschaften usw. gefördert.
Förderung im sprachlichen Bereich findet durch Büchereistunden, Betreuung durch Lesemütter und Einzelförderstunden statt. Der Leseausweis zum Tobi-Leselehrgang bietet spezielle Fördermöglichkeiten. Das ReLv-Konzept liegt dem Deutschunterricht zu Grunde. Es bietet besonders Kindern mit Lese-Rechtschreibschwächen gute Fördermöglichkeiten.
Im Sportförderunterricht werden Kinder mit motorischen Defiziten oder den unterschiedlichsten Wahrnehmungsproblemen unterstützt. Die Erkennung und Behebung gravierender Defizite kann nur mit Unterstützung außerschulischer Fachkräfte stattfinden!
6.4. Elternarbeit
Zur Umsetzung eines individuellen Förderkonzeptes ist die Zusammenarbeit mit den Eltern und der Einbezug außerschulischer Fachkompetenz sinnvoll, wünschenswert und manches Mal zwingend erforderlich. Elternarbeit ist auf verschiedenen Ebenen möglich. Sie findet statt auf der Informationsebene bezüglich der allgemeinen schulischen Rahmenbedingungen, sowie in der konkreten Situation der Schule und der besonderen Lernstandsbedingungen jedes einzelnen Kindes. Elternarbeit darf aber nicht auf der Informationsebene stehen bleiben, sondern Eltern müssen in die konzeptionelle und in die konkrete pädagogische Arbeit der Schule einbezogen werden.
Das geschieht an der Josefschule auf die im folgenden aufgeführte Art und Weise:
6.4.1. Elternarbeit im allgemeinen schulischen Rahmen
Mindestens einmal im Halbjahr findet ein Elternabend statt; die Eltern erhalten dabei Informationen über Lerninhalte, Lernziele und Lernwege.
Über die Schulmitwirkungsgremien Schulpflegschaft, Schulkonferenz, Fachkonferenz erhalten die Eltern weitergehende Informationen und können durch eigene Anregungen Neues initiieren.
Während der individuellen Elternsprechzeiten werden die Eltern über den Entwicklungsstand ihrer Kinder informiert. Hier können gezielte Maßnahmen zur Förderung des Kindes diskutiert werden.
6.4.2. Konkrete Elternarbeit an der Josefschule
Vor der Einschulung wird ein Vorab- Informationsabend für die Erstklasseltern angeboten. Besonderer Inhalt dieses Abends sind die Struktur und die Organisation im Ablauf des ersten Jahrgangs.
Zu Beginn des Schuljahres lädt die Josefschule seit längerem die Eltern ein, um ihnen das hier etablierte Lese-und Rechtschreibprogramm (ReLv) nahe zu bringen und ihnen damit adäquate Unterstützungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu geben. Im Schuljahr 2005/06 wurde das Angebot erstmalig erweitert um das Thema „Lernen lernen“. Wesentliche Erarbeitungspunkte waren die unterschiedlichen Lerntypen und bedeutende Faktoren guter Lernvoraussetzungen.
Die Eltern arbeiten in entsprechenden Konferenzen zusammen mit den Lehrern an fachlichen und pädagogischen Inhalten. Darüber hinaus beteiligen sie sich an Projekten, an der Leseförderung, an Klassenfahrten und außerschulischen Unterrichtsmaßnahmen und führen eigenverantwortlich die Schülerbücherei.
6.4.3. Elternarbeit und individuelle Förderung
Auf Initiative von Eltern oder Lehrern finden in allen Klassen bei Bedarf Einzelgespräche statt, um über Leistungsstand, Leistungsvermögen, Sozialverhalten des jeweiligen Schülers zu beraten und gezielte Hilfen anzubahnen oder sie bei entsprechenden Fachstellen abzurufen.
Die Hospitation von Eltern im Unterricht wird an der Josefschule gern gesehen. Die konkrete Kenntnis der unterrichtlichen Situation des eigenen Kindes erleichtert den Dialog zwischen Eltern und Lehrern und macht die Hilfe für das Kind effektiver.
6.4.4. Außerunterrichtliche Maßnahmen:
Einbinden der Ganztagsbetreuung (z.B. Hausaufgabenhilfe, gezielte Spiel-, Sport- und Bastelangebote)
Kontaktieren von Beratungsstellen und therapeutische Unterstützung.
Bei Problemstellungen, die über die Kompetenzen in der Schule hinausgehen, arbeitet die Josefschule selbstverständlich mit den verschiedensten Fachinstitutionen oder Vereinen zusammen. Zu nennen sind hier insbesondere die Kindergärten, die Bildungs- und Schulberatung des Kreises Gütersloh, der ASD und auch Sportvereine.
7. Medienkonzept
7. Medienkonzept
Die Einbindung neuer Medien in den Unterricht
Die Nutzung von traditionellen Medien wie z.B. Buch, Tafel, CD- Player, Overheadprojektor, Fernseher in den einzelnen Klassen gehört zur täglichen Unterrichtsarbeit. Sie werden in erster Linie von den Lehrerinnen der Grundschule genutzt, dienen der Veranschaulichung des Unterrichts und sind Arbeitsmaterialien.
Wir verstehen neue Medien als Ergänzung zu vorhandenen Medien. Sie können den Lernprozess der Schüler und Schülerinnen unterstützen und ermöglichen selbständiges Lernen. Weiterhin stellt ein kompetenter Umgang mit neuen Medien ein wichtiges Erfolgskriterium für die Weiterarbeit an den weiterführenden Schulen dar.
In unserem Schulprogramm haben wir das Ziel formuliert dafür zu sorgen, dass alle Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse den Umgang mit verschiedenen Medien erlernen.
Wir wollen folgende Verwendungsmöglichkeiten neuer Medien, wie z.B. iPads in unserem Unterricht nutzen:
• im Wochenplanunterricht und in Freiarbeitsphasen,
• in Projekten bzw. bei projektorientierten Arbeitsformen,
• im Förderunterricht,
• zur Forderung von stärkeren Schülern und Schülerinnen,
Bereits im ersten und zweiten Schuljahr sollen erste elementare Fertigkeiten mit den iPads angebahnt werden. Erste Lernprogramme (Antolin, Blitzrechnen, Zebra Lernsoftware, …) sollen dabei der Förderung einzelner Schüler dienen. Andere Programme sollen das entdeckende Lernen und die Kreativität fördern.
Am Ende der Schuleingangsphase sollte jeder Schüler in der Lage sein, einfache Übungen durchzuführen:
Ziele:
• Verantwortungsbewusster Umgang mit neuen Medien
• Kennenlernen von Regeln am Arbeitsplatz
• Lernen ein Textverarbeitungsprogramm kennen
• Schreiben eigene Geschichten
• Suchen Informationen im Internet
• Arbeit mit dem Programm „Blitzrechnen“
• Arbeit mit dem Rechenprogramm „Zahlenzorro“
• Arbeit mit dem Leseprogramm „Antolin“
Die iPads werden gezielt in den offenen Unterrichtsphasen, z.B. im Wochenplan, eingesetzt.
Auch im Förderunterricht können neue Medien zielfördernd zum Einsatz kommen.
Bis zum Ende des vierten Schuljahres sollen den Schülern spezielle Kenntnisse vermittelt werden. Gezielt soll der Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm erweitert und vertieft werden. In offenen Unterrichtsformen sollen ihre individuellen Fähigkeiten in Bezug auf die Internetnutzung erweitert werden.
Ziele:
• Verantwortungsbewusster Umgang mit neuen Medien
• Arbeit mit dem Programm „Blitzrechnen“
• Arbeit mit dem Programm „Zahlenzorro“
• Arbeit mit dem Leseprogramm „Antolin“
• Vertiefung der Kenntnisse in der Textverarbeitung
• Untersuchen kritisch Angebote der Unterhaltungs- und Informationsmedien
• Lernen von Speicherprozessen
• Recherche im Internet zu Unterrichtsthemen
• Vorstellung von Unterrichtsthemen mit Powerpoint oder Videos
Das Medienkonzept wieder bei Neuerungen weiter entwickelt und fortgeschrieben.
8.1. Das Streitschlichterprogramm
8.2. Bündnis für Erziehung
8.3. Lubo aus dem All
8.4. Trommelkurs
8.5. Eltern-AG „Soziales Lernen“
8.1. Das Streitschlichterprogramm
Ziele des Streitschlichterprogramms:
- positive Einflussnahme auf die Mitschüler, auch außerhalb der Schlichtungstätigkeit
- Übernahme von mehr Verantwortung durch mehr Schüler/Innen
- Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls
- Vergrößerung der Gesprächsbereitschaft
- Vorbildfunktion für die jüngeren Schüler/Innen
- deutliche Zunahme an Reife, Selbstvertrauen und Gelassenheit von Schülern und Schülerinnen des Schlichterteams
Konsequenzen für den Unterricht des 1. und 2. Schuljahres
Die Klassenlehrer/-innen der 1. und 2. Schuljahre bringen den Kindern das Streitschlichterprogramm nahe. Zudem führen die ausgebildeten Streitschlichter den Kindern der 1. und 2 . Jahrgänge am Anfang des Schuljahres ein „Streitschlichterstück“ vor. In diesem Stück werden Konflikte, die an der Schule vorkommen können und Lösungsmöglichkeiten vorgestellt. Außerdem können hier erste Fragen gestellt werden und die Streitschlichter stellen sich vor. Die Streitschlichter haben dann eine fundierte Ausbildung von einem halben Jahr hinter sich.
Folgende vorbereitende Übungen sollen stattfinden:
- menschliche Grundgefühle kennen lernen und wahrnehmen
- aktives Zuhören
- Formulierung von Ich-Botschaften
- Einführung in Partnerarbeit
- Üben des Paraphrasierens
- Förderung der Kompromissbereitschaft
Diese Übungen werden teilweise in Projekttagen mit allen Kindern durchgeführt.
Unterstützung durch
- Kollegium
- Stundenplangestaltung
- externe Austausch- und Beratungsmöglichkeit mit der Schul- und Bildungsberatung des Kreises Gütersloh
Im 3. und 4. Schuljahr beginnt die Fortführung des Streitschlichterprogramms
- thematische Arbeit in allen Fächern
- Projekte in der Klasse und Schule
- Intensive Streitschlichterausbildung
Das Programm wird unterstützt durch
- ständige Fortbildung der Lehrer/-innen zum Thema Gewaltprävention
- intensive Zusammenarbeit mit dem Netzwerk
- Anschaffung von neuen Materialien für die Streischlichtung (z.B. Streitschlichterpuppen)
Diese Materialien sind auch einsetzbar für die Vor- und Nachbearbeitung des Theatersückes „Mein Körper gehört mir“, das alle zwei Jahre an unserer Schule durchgeführt wird.
8.2. Bündnis für Erziehung
Eine genaue Absprache zwischen Eltern, Lehrern und Kindern ist uns wichtig und das Bündnis für Erziehung ein laufendes Projekt an unserer Schule. Alle sitzen in einem Boot….deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit den Eltern eine Vereinbarung entwickelt, die der Verbesserung des Schulalltages, bzw. des Schulklimas dienen soll und im Elternhaus sowie in der Schule durchgesetzt wird. So wurden gemeinsam mit den Kindern wichtige Schulregeln erarbeitet, die in allen Klassen besprochen und erläutert werden. Die 10 wichtigsten Regeln hängen zur Erinnerung gut sichtbar für alle im Flur aus.
8.3. Lubo aus dem All
Das Projekt “Lubo aus dem ALL“ ist ein Programm zur Förderung sozial-emotionaler Basiskompetenzen und wird im ersten Schuljahr von unserer Schulsozialarbeiterin durchgeführt. Ziele:
- Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Fähigkeit zur Emotionsregulierung ausbauen
- Fähigkeit des sozialen Problemlösens stärken
8.4. Trommelkurs
Trommeln wird von den meisten Schülern und Schülerinnen begeistert aufgenommen. Mit den schuleigenen Trommeln geht es ab der ersten Stunde direkt in die Welt von Rhythmus und Takt. Beim Trommeln in der Gemeinschaft spüren die Kinder wie der einzelne vom Rest der Gruppe getragen wird. Viele Schüler können Ihre Aggressionen beim Trommeln abbauen und sind nach einer Trommelstunde ausgeglichener und konzentrationsfähiger. Trommeln als Musikfach oder als AG-Angebot, ist eine exotische Bereicherung für jeden Stundenplan.
Deshalb erleben an unserer Schule alle Drittklässler einen Trommelkurs bei dem Trommellehrer Jens Ermshaus, haben Spaß und Freude an Musik und ein Erfolgserlebnis außerhalb der gängigen Schulfächer.
8.5. Eltern-AG „Soziales Lernen“
Alle Zweitklässler nehmen – in einer Schulstunde pro Woche – an der Eltern-AG zum Thema „Soziales Lernen“ teil. Unser Coach Iris unterstützt und begleitet die Eltern bei der Planung und Durchführung dieser AG und bietet viele Spiele und Übungen an. Dabei geht es vor allem um gemeinsame Elebnisse, Zusammenhalt, die Erfahrung miteinander zu arbeiten, Stress und Streitigkeiten zu händeln und schlussendlich gemeinsam Ziele zu erreichen.
Unsere Eltern-AG läuft schon seit einigen Jahren und wurde von vielen Eltern tatkräftig unterstützt!
Die Corona-Pandemie lässt diese AG gerade pausieren. Wir hoffen aber sehr, dass es bald möglich sein wird, diese AG wieder in den Stundenplan einzubauen!
9.1. Die offene Ganztagsgrundschule
9.2. Die Randstundenbetreuung „Bärenhöhle“
9.1. Die offene Ganztagsgrundschule
Seit dem Schuljahr 2005/06 ist die Josefschule eine offene Ganztagsgrundschule. Kooperationsvereinbarungen wurden mit der Stadt Gütersloh als Schulträger und mit dem AWO Kreisverband Gütersloh als Maßnahmeträger getroffen. Die Gesamtverantwortung obliegt der Schulleitung. Die offene Ganztagsgrundschule vereint Fachkräfte aus verschiedenen Professionen und kooperiert mit unterschiedlichen Institutionen.
Das Mittagessen, die Erledigung der Hausaufgaben, individuelle Förderung und gemeinsame Freizeit bilden den Rahmen der offenen Ganztagsgrundschule. Wichtig ist für viele Familien auch das zuverlässige Betreuungsangebot während der Ferien und der unterrichtsfreien Schultage.
Wie die einzelnen Angebote konkret ausgestaltet werden, entscheiden die Lehrkräfte, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der außerschulischen Partner gemeinsam. Sie orientieren sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder und Eltern. Bildung kann und darf nicht mehr ausschließlich auf schulische Prozesse der Wissensaneignung begrenzt werden. Bildungsprozesse, die im Alltag von Familien, Nachbarschaft, Freizeit und in der Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht werden, sind von großer Bedeutung.
Das gemeinsame Mittagessen wird, je nach Stundenplan, gegen 13.00 Uhr eingenommen. Danach erfolgt die Erledigung der Hausaufgaben in Kleingruppen, wobei sich das Angebot der Hausaufgabenbetreuung als Hilfe zur Selbsthilfe versteht. Neben der Förderung zur Selbstständigkeit, geht es um die Förderung der Arbeitshaltung der Kinder und um den Ausgleich von Benachteiligungen (Chancengleicheit herstellen).
Ab ca. 15.00 Uhr schließen die Lernangebote in Form von verbindlichen Arbeitsgemeinschaften, die für ein halbes oder ein ganzes Schuljahr gewählt werden, an. Die Kinder entscheiden sich, gemeinsam mit ihren Eltern, gezielt für durchschnittlich zwei Angebote in der Woche. Neben der Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung stehen Werken und kreatives Gestalten, Musikpädagogik und Kultur im Mittelpunkt. Die verbindliche Teilnahme an den Angeboten soll ein gezieltes Lernen der Kinder und eine pädagogische Weiterentwicklung der Inhalte ermöglichen. Die Kurse finden an vier Tagen in der Woche statt. Der Freitag wird für regelmäßige Kinderkonferenzen, in denen die Kinder die Mitbestimmung ihres Alltages üben können, oder für andere gemeinsame Aktivitäten, die das Gruppengefüge stärken, genutzt. Am Freitag findet daher auch keine Hausaufgabenbetreuung statt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im offenen Ganztag achten darauf, den Kindern Raum für soziales Lernen und unverplante Zeit zu geben, Zeit für selbstbestimmte Aktivitäten und Entspannung. Freispielphasen werden regelmäßig eingeplant. Einen hohen pädagogischen Stellenwert nehmen auch die Räumlichkeiten und deren Ausstattung im offenen Ganztag ein. Die Kinder sollen sich nicht nur wohl fühlen sondern auch Anregungen erhalten und Wertschätzung üben.
Eine Zusammenarbeit mit den Eltern ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Kinder. Förderkonzepte sind individuell zu berücksichtigen, entsprechende familienunterstützende Angebote können einbezogen werden. Die Eltern bleiben selbstverständlich Hauptverantwortliche für die Erziehung der Kinder.
9.2. Die Randstundenbetreuung „Bärenhöhle“
Seit dem Schuljahr 1996/97 gibt es die Randstundenbetreuung in der Josefschule. Der Förderverein der Schule hat die Trägerschaft übernommen. Die Einrichtung wird vom Land und von der Stadt Gütersloh bezuschusst, trotzdem müssen sich auch die Eltern an den Kosten beteiligen. Die Übernahme der Trägerschaft durch den Förderverein bietet z.B. den Vorteil ,dass die Elternbeiträge individuell je nach Betreuungsbedarf berechnet werden können. Zusätzlich können Eltern das Betreuungsangebot auch ohne Vertragsabschluss in Ausnahmefällen nutzen.
Geöffnet ist die Einrichtung von 7.30 Uhr bis 9. 00 Uhr und von 11.45 Uhr bis 13.35 Uhr. An Elternsprechtagen und Studientagen der Lehrer/Innen kann die Randstundenbetreuung den ganzen Vormittag in Anspruch genommen werden.
Bereits während der Schulanmeldung , am ersten Schultag und natürlich sonst jederzeit stehen die Betreuerinnen für alle Fragen zur Verfügung.
Das Konzept der Betreuung orientiert sich am Schulprogramm. Die Kinder sollen sich in der Einrichtung wohl fühlen und mit der Gruppe identifizieren. So haben sie sich bereits zu Anfang für den Namen „Bärenhöhle“ entschieden. Vielfältige Angebote können hier genutzt werden. Durch Basteln, Malen und Faltarbeiten werden die feinmotorischen Fähigkeiten gefördert. Auch Kinder, denen kreatives Arbeiten noch schwer fällt, sollen durch interessante Angebote Freude daran gewinnen.
Vielseitige Projekte orientieren sich u.a. an den Jahreszeiten und an den Unterrichtsinhalten. Dafür steht auch die Küche zum Backen und Kochen zur Verfügung. Das Außengelände der Schule kann in kleinen Gruppen zum Spielen und Toben genutzt werden. Der Gruppenraum ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, es gibt einen Bau- und Straßenteppich, eine Werk- bank, einen Kaufladen und einen Küchenbereich. Zur Ausstattung gehören auch eine Schreibmaschine und Telefone. So haben die Kinder die Möglichkeit zum intensiven Rollenspiel. Durch ein großes Angebot an Gesellschaftsspielen wird das Sozialverhalten gefördert. Zum Entspannen und Abschalten steht den Kindern ein Kuschelsofa zur Verfügung. Selbstverständlich verfügt die „Bärenhöhle“ über ein breites Buchsortiment, das mit Hilfe der Schulbibliothek ständig verändert wird.
Das Gespräch mit den Eltern ist besonders erwünscht. Zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Erläuterung des Betreuungskonzeptes bietet ein jährlich stattfindender Elternabend Gelegenheit. Da der Kontakt zu den Lehrer/innen immer möglich ist, kann auf ein verändertes Verhalten der Kinder sofort reagiert werden.